Als ich
vor 1 1/2 Jahren die Koffer packte, um das andere Leben (l'altra vita) hier in
Umbrien zu beginnen, war eine Mischung aus alten, ausgetragenen Klamotten, die
schon ein jahrelanges Dasein im Mottensack fristeten, und Lieblingsstücken aus
meiner Garderobe des zivilisierten Lebens in meinen Koffern.
Schnell
stellte sich heraus, dass die alten Kleidungsstücke viiiiiel höher im Kurs
standen als alles andere. Bequem mussten sie sein, viel Bewegungsspielraum
lassen und vor allem mussten sie dreckig werden können.
Zwischen
Hausräumungs- und Gartenarbeiten mache ich mir nicht viel Gedanken über
Farbenzusammenstellung oder Look, Hauptsache ich muss nicht Sorge tragen. Und
beim Kochen ist es soooo praktisch, wenn ich mir einfach die Hände an den Hosen oder am Pulli abputzen kann. Genauso wie ich es meinen Kindern immer verboten habe….
Mit Tomaten, Kirschen, Randen, Erde, Öl wird hantiert. Mit Schere und
Säge so manches Hosenbein oder T-Shirt malträtiert. Ohne
Rücksichtnahme. Mit dem Resultat, dass einige der überlebenden Kleidungsstücke nicht mehr sauber werden. Nie mehr.