Die Nachbeben gehen fast nächtlich weiter, es ist viel Bewegung in der Erde, in mir - und es ist ein Gedicht entstanden:
Erdherz
Die Erde bebt.
Rüttelt. Schüttelt.
Zittert.
Schwankt.
Energie wird frei gesetzt.
Eine Welle erfasst mich.
Die Erdwelle.
Ich liege in meinem Bett.
Und die Erde bebt.
Ich fühle mich zutiefst beschützt und
aufgehoben.
Keine Angst.
Unsagbare Kraft.
Rein.
Direkt in mir.
Um mich.
Geborgen.
Gehalten.
Mutter Erde.
In ihrer Wiege, ihren Armen.
Ein blauer, heller Blitz.
Im Erdinnern.
Die Erde bebt.
Sie heilt sich.
Und ich lasse es in mir beben.
Lasse mich durchschütteln.
Woge mit.
Spüre bei jedem Zittern meine Verbundenheit.
Mein Herz.
Erdherz.
Wie es mich zutiefst erschüttert.
Ich spüre dich, Erdherz.
Weiss wieder wo ich hingehöre.
Wer ich bin.
Im Kern.
Ich breche auf.
Ins Neue.
Im Vertrauen.