Samstag, 12. Dezember 2015

Olivenernte 2015

Seit Anfang tragen wir die Idee mit uns herum, während der Olivenernte ein Spezialangebot für Gäste zusammenzustellen, die bei der Ernte helfen, gleichzeitig aber auch Ferien machen wollen. Jetzt, wo 95% der Umbauarbeiten getan sind, können wir dies in die Tat umsetzen. Nur - ohne Webseite und noch nicht allen offiziellen Bewilligungen ist das Bekanntmachen etwas schwierig….
Ich entschliesse mich kurzfristig (im September), im A-Bulletin in der Schweiz ein Inserat zu schalten, das das Oliven-Erlebnis als Arbeit und Ferien gleichermassen anpreist. Die Meinung ist, dass die Gäste pro Woche € 200.- bezahlen und dafür Vollpension erhalten und ca 4 Stunden pro Tag bei der Olivenernte helfen. Obwohl ich mir ja einiges auf meine Wortgewandtheit einbilde, bringe ich es fertig, das Inserat so zu formulieren, dass alle Interessenten meinen sie erhielten die € 200.-….. Als ich den Irrtum berichtige, interessiert sich plötzlich niemand mehr…. Was tun?  Einen neuen Deal lancieren: Die Erntehelfer aus der Schweiz zahlen nichts, sie erhalten Kost und Logis, arbeiten dafür auch mehr.  Wir zahlen nichts, sondern stellen Zimmer und Essen zur Verfügung. Abgemacht.  

Nach diesem holprigen Start schneien die Anfragen nur so rein. Halt, das ist zu viel. Ich muss eine Excel-Tabelle erstellen, um die Leute einzuteilen. Einige weise ich ab, andere annullieren im letzten Moment. So entsteht endlich eine Gruppe von 5 Helferinnen, die im Abstand von 2-3 Tagen bei uns eintreffen.

Jeannine macht es von Anfang an ganz klar: "I bi hie zum Bügle", sagt sie in ihrem sympathischen, breiten Berndeutsch. Dieses Motto wird von den anderen Helferinnen bereitwillig aufgenommen. Danke 1000 Mal für euren enormen Einsatz!
Neben den Schweizer Helferinnen, gibt es 2 "lokale" Gruppen, die von den gepflückten Oliven die Hälfte erhalten. Insgesamt pflücken wir zu 14. Eine stolze Truppe!! Nicht zu vergessen Philipp und Nicole, die am ersten Erntetag noch dabei waren…

Sommerliches Wetter erlaubt uns, früh am Morgen zu beginnen. So sind wir meist schon gegen 9 Uhr auf und unter den Bäumen, um volle, pralle Oliven zu pflücken. Das tut sooooo gut, insbesondere weil das letzte Jahr keine Ernte stattfand.





Bevor die Oliven in die Kiste kommen, werden sie von den gröbsten Ästen und Zweigen befreit. 












Die Fein-Lese passiert dann auf der "vaiatrice", so eine Art Schüttelpult, wo die letzten Blätter und feinen Ästchen entfernt werden.

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