Sonntag, 29. November 2015

Freigelegt

Schritt für Schritt ringen wir der Wildnis Boden ab. Im Frühsommer waren es die Kirschbäume, die wir freilegten. In der Meinung, ihre Früchte pflücken zu können. Bei den meisten gelang das auch. Nur diejenigen, die inmitten unseres "Urwaldes" gefangen waren, waren einfach zu hoch um an die Kirschen zu kommen. Wir hätten die Bäume weit über die Hälfte kürzen müssen um überhaupt eine Chance zu haben die Äste zu erreichen. So liessen wir alles wie's war, haben einfach das Dickicht entfernt.  Dabei ist unsere Kirschbaum-Kathedrale entstanden, deren Blätterdach auch im Hochsommer kühles Verweilen ermöglicht und eine herrlich sanfte Energie verbreitet. 
Für die Konfitüre und den Sofortverzehr hat es genügend andere Kirschbäume….

Im Spätsommer waren die paar Olivenbäume dran, deren Spitzen wir inmitten eines unzähmbaren Dornengebüschs ausmachen konnten. Unzähmbar? Nicht für Sergio und Marco, die in mühsamer Kleinarbeit und zerschundenen Armen und Beinen die kargen Olivenbäume befreiten. 



Nicht nur Olivenpflanzen traten zum Vorschein, sondern auch alte Steinmauern, so dass das Ganze einen archäologischen Touch erhielt. Bis heute versuchen wir der Steinmauer-Stystematik auf die Spur zu kommen…. Olivenbäume wurden ja oft in Terrassen angebaut. Ansatzweise sind diese hier noch sichtbar und einige Bäume wurden tatsächlich darauf in Reih und Glied gestellt. Andere wiederum haben ihre eigene Mauer-Insel, die zwischen den Terrassen liegt….. Besonders alt sehen die Bäume nicht aus. Was also hat sich der Baumpflanzer gedacht???? Vor allem wenn man bedenkt, dass das freigelegte Stück zwischen 2 Olivenhainen liegt? 
Naja, wir werden die Vergangenheit wohl ruhen lassen und einfach ein schönes Stück Weg mit Mäuerchen zum Verweilen gestalten.





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