Samstag, 2. Januar 2016

Olivenernte 2015 - die Mühle - il frantoio

Wie schon festgestellt, wird in Italien ständig über alles diskutiert…
Fuhren alle Fratticioleser (Einwohner von Fratticiola und demzufolge unsere Nachbarn) vor 2 Jahren noch zur Mühle am unteren Ende der Strasse, zu Danilo, geht dieses Jahr die Polemik los, in welcher Mühle die Pressung wohl am besten sei….

Da gibt es die andere Mühle in Piccione, die noch auf die alte Weise mit einer Steinmühle presst, die dieses Jahr sehr beliebt ist. Dort habe man scheinbar die bessere "resa" (Verhältnis der rohen Oliven zum daraus entstandenen Öl). Oder dann die ganz neue Mühle in Ponte Valleceppi, die machen das scheinbar besser und nach neuesten Erkenntnissen… Oder die alteingessene, traditionelle Mühle von Seppioni in Piannello, die am billigsten ist…. Oder die In Valfabbrica, oder, oder, oder. Jeder weiss es besser und ist überzeugt, die richtige Mühle gefunden zu haben. Eigentlich toll. Das wünsche ich jedem. Wenn da nicht immer dieser Überzeugungswahn wäre. Es reicht nicht, dass man für sich das Richtige gefunden hat, es muss auch das Richtige für die anderen sein. Das Allein-Seligmachende.

Wir waren vor 2 Jahren sehr zufrieden mit unserem Olivenöl, gehen deswegen - und auch der Einfachheit halber- wieder zu Danilo. Am nächsten und bekannt.

So kommen die Oliven in der Mühle an, wo sie auf eine Art Laufband verfrachtet und nochmal geputzt werden.









Noch eine letzte Kontrolle, bevor die Oliven in die Presse gehen.






In diesem Ungetüm verschwinden die Oliven für ca. 2 Stunden und werden zu Olivenbrei verarbeitet.








Erstaunlich wie aus dieser braun-roten Masse, grünlich-goldenes Olivenöl entsteht - extra vergine.

Das frisch gepresste Öl nennt man "spremuta". Es hat noch viele Bitterstoffe und ist trüb. Bis zu einem 1/2 oder ganzen Jahr kann es dauern bis das Öl ganz klar ist und die Bitterstoffe abgebaut sind. 

Uns schmeckt das Öl jetzt schon!

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