Samstag, 19. Oktober 2013

Calabroni

Wie es scheint haben wir die Breitengrade des Durchschnitts, des Mittelmasses, verlassen. Seien es die Zucchinipflanzen, die uns soooooo reich beschenktet, dass wir mit der Verarbeitung nicht mithalten konnten und den Rest den Hühnern verfutterten oder die Feigen, die bis zum heutigen Tag einfach weiter wachsen und die Gepflückten im Gärfass auf die Destillation warten. Oder der Regen, der in Umbrien entweder nicht vorhanden ist oder dann so, dass es Erdrutsche auf unsere Strasse gibt und wir von der Umwelt vorübergehend abgeschnitten sind. Ganz zu schweigen von den Tomaten, die in mannigfaltiger Form ihren Weg in die immer wieder dazu gekauften Einmachgläser gefunden haben. Oder der Basilikum, der sich zu einem regelrechten Busch mausert. Oder die Sonnenuntergänge, die sich Tag für Tag übertreffen. Oder, oder, oder.....

...oder eben - die calabroni, die Hornissen. Habe ich in meinem Leben bisher mit 3-4 Hornissen zu tun gehabt, war das viel. Hier gibt es hunderte davon. Meist harmlos verlustigen sie sich in den Fruchtbäumen und kommen uns nicht in die Quere. Doch jetzt wo der Herbst begonnen hat, scheinen sie ihren Aufenthaltsort auf drinnen verlegt zu haben. So gibt es die gemütlichen Abendessen, wo wir uns die Küche mit ca 10 Hornissen teilen. Anfänglich versuchen wir dieser Wohngemeinschaft gelassen entgegenzutreten, doch im Wissen, dass 3 Hornissenstiche ein Pferd töten können (das wird hier auf jeden Fall von allen proklamiert), beginnen wir unser Revier zu verteidigen. Dies geht nur mit Tücke und Gewalt. Und letzendlich dem Ausräuchern des Kamins, wo wir 6 Nester finden. Jetzt ist die Plage vorbei. Zeuge das Schlachtfeld.

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