Dienstag, 23. September 2014

Die Kultur der italienischen Schürze


Ja, ich habe meine Mutter damals am Herd und bei der Küchenarbeit auch mit einer Schürze ausgestattet gesehen. Meist hatte dieselbe so ein Brustteil, das hinten um den Hals herum hielt und wurde auf dem Rücken zusammengebunden. In den Taschen wurden Taschentücher und Fernsehraum-Schlüssel versorgt - und man konnte tatsächlich am Zipfel hängen…. Das war irgendwie ganz normal. 
Als ich selbst Mutter wurde und immer mehr Haus- und Küchenarbeit verrichtete, verzichtete ich jedoch auf dieses Kleidungsstück. Habe lieber einen Flecken riskiert, als dieses altmodische, unförmige Teil zu tragen. 

Anders hier in Italien. Hier gehört die Schürze zur Basis-Ausstattung einer jeden italienischen Mama oder Nonna. Beim Kochen, Einmachen, Decken schütteln, Putzen, Hausarbeit verrichten ist sie ein MUST. Mein Auge muss sich zuerst wieder daran gewöhnen, dass Frauen Schürzen tragen. Ich bevorzuge nach wie vor die Hände-an-den-Jeans-abputzen-Variante, doch bin sehr versucht, die italienische Ganzkörperschürze auszuprobieren. Am Markt in Ponte San Giovanni ist es dann soweit - ich sehe das für mich in Frage-kommende Modell - unförmig wie eh und je, das Muster zum Schreien, die Farbe hingegen passt. Da nützt kein Widerstand mehr - gekauft. 


Und hier das Modell "im Fundus der Vorbesitzer entdeckt":



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen